Für das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist die Ernte einer solch alten Getreidesorte eine wesentliche Tätigkeit, die nicht immer so reibungslos klappte. Im Sommer vergangenen Jahres ging der museumseigene MERCUR Mähdrescher aus dem Jahr 1965 kaputt.
Anstelle der aufwendigen Reparatur ein Lohnunternehmen für die Ernte zu engagieren, kam für das Museum nicht in Frage. „Wir sind auf diesen historischen Mähdrescher angewiesen, da wir hier im Freilichtmuseum nur sehr kleine Flächen haben. Zudem muss unser Saatgut sortenrein geerntet werden, denn kaufen kann man die Samen dieser alten Sorten schon lange nicht mehr“, erklärt Margret Habig, Sachbereichsleiterin der Landschaftsökologie. Nur mit dem eigenen Mähdrescher können die alten Getreidesorten erhalten bleiben. Deshalb stand fest, dass der Mähdrescher repariert werden muss. Da das Wissen über solch historische Maschinen nicht mehr weit verbreitet ist und die Ersatzteile schwierig zu bekommen sind, wandte sich das Museum an den einstigen Hersteller des Mähdreschers: CLAAS.